Moin!
Soo, da hab ich doch glatt vergessen hier noch mal zu antworten (danke Maik für die Erinngerung

). Also ich denke mal, wie die Telemetrie aufgebaut ist, ist mitlerweile relativ klar. Der Grund, warum die Mitschnitte sich nicht dekodieren lassen ist ganz einfach der, dass der Decoder im Grunde "simple" Mitschnitte erwartet. Das bedeutet, dass sie sehr sauber sein müssen (dazu wird auch immer wieder "der" Filter erwähnt). Der zugrunde liegende DSP ist in Java geschrieben und mit recht heißer Nadel gestrickt. Dabei wird vorraus gesetzt, dass es nur Bits auf den Frequenzen 3kHz, 5kHz und 7kHz gibt. Nun passiert es aber einfach, dass beim Wechsel der Tonhöhe im Signal sehr starke Flanken auftreten und somit eine Art "Rauschen" auftreten (das sieht man z.B. sehr schön in Maiks Bild, links). Damit verschwimmen die "Nutzsignale" und es kommt dazu, dass der DSP es nicht mehr genau erkennen kann. Wenn man im Decoder z.B. mal auf den FFT guckt sieht man das auch. Da werden sehr häufig 7kHz Töne (also die Start-/Stop-Töne) angezeigt und somit wird sehr häufig das Muster der 50 Bit's durchbrochen. Damit wird im Ausgabe-Fenster die Meldung "Underrun-Error" herausgegeben. Im Grunde bedeutet dies nur, dass die Software noch Daten erwartet, aber keine mehr nachgeliefert werden, da schon ein neuer 7kHz Ton erkannt wurde, der den nächsten Block darstellt.
Um eigene Mitschnitte dekodieren zu können müsste man irgendwie die Flanken entfernen und dazu den magischen Filter einsetzen, der nur 3kHz, 5kHz und 7kHz durchlässt. Audacity ist ein recht simples aber mächtiges Programm. Evtl. könnte man damit etwas machen. Ich kenne mich im Bereich der Audio-Bearbeitung allerdings nicht genügend aus, um da eine zuverlässige Methode erläutern zu können.
Kurz gesagt: In der Theorie funktioniert der Decoder, in der Praxis nicht. Ich denke auch, dass der Mitschnitt, der dabei ist, auch "maschinell" erstellt wurde. Dazu ist er zu sauber.
Schöne Grüße