Russland aktiviert Jubiläums-Satelliten zu Ehren Juri Gagarins
Unter Benutzung einer Außen-Antenne der internationalen Raumstation ISS
wird von 16:30MESZ des 11. April bis 12:30MESZ des 13. April 2011 u.
a. die Stimme Juri Gagarins sowie Telemetrie und Morsezeichen des
Raumschiffes ausgesendet. Hiermit soll an den 50. Jahrestag des ersten
bemannten Raumflugs von Juri Gagarin erinnert werden.
Die Frequenzen sind: für die Aussendung in Telemetrie 145.920 MHz; für
die Sprachaussendungen und SSTV 145.950 MHz, für die Aussendung der Morsezeichen 145.919 und 145.939 MHz.
ARISSat-1ist die offizielle Katalogbezeichnung des Satelliten. Die
Übertragungen von ARISSat-1 werden am 12. April im Stromsparmodus
erfolgen, das bedeutet 40 - 60 Sekunden wird gesendet, dann folgen 2
Minuten Pause. Die russische Weltraumbehörde ROSKOSMOS hat ferner
angekündigt, dass der Satellit im Juli diesen Jahres beim nächsten
Außeneinsatz an der ISS dann in eine Umlaufbahn um die Erde ausgesetzt
werden soll.
Die Sternwarte Bochum wird dieses Raumfahrt-Jubiläum begleiten. Denn im
April 1961, also vor 50 Jahren, informierte Moskau die Sternwarte Bochum
über den Start von Gagarin und bat um funktechnische Überwachung. In dem
Telefonat 1961 wurden Heinz Kaminski, dem Gründer der Sternwarte Bochum,
Frequenzen angegeben, auf denen er die Funkzeichen klar und deutlich wie
beim Sputnik auffangen könne; schon nach wenigen Minuten stand man
damals in Bochum-Sundern mit dem Raumschiff in Verbindung und konnte den
Flug bis zur Einleitung der Landung verfolgen. Diese damaligen
Bandaufzeichnungen sind noch heute im Archiv vorhanden und dienen all
denjenigen als Beweis, die an Gagarins Flug ebenso zweifeln wie an der
Mondlandung.
Nach 50 Jahren wird also Juri Gagarins Stimme noch einmal ab Montag von
der ISS zur Erde gesendet werden; Funkamateure auf der ganzen Welt sind
aufgerufen, die Aussendungen zu empfangen. Über Zusendungen von
Aufzeichnungen würden sich die Sternwarte Bochum besonders freuen. Die
Adresse findet sich im Internet unter
www.sternwarte-bochum.de.
Quelle: Sternwarte Bochum / IUZ Bochum