Raketenstartzentrum Baikonur

[Shofer Ylli]

Baikonur - das ist der klassische Ort der Raumfahrt schlechthin.
Kurz zusammengefasst:
Startplatz des ersten künstlichen Erdsatelliten und des ersten Menschen im Weltraum.
Baikonur liegt in Kasachstan, in einem abgelegenen flachen Steppengebiet, am Fluss Syr-Darja.
Nach Osten, Süden und Norden gibt es dünn besiedelte Schuss-Zonen , die bis zum Pazifik in 6000 km Entfernung reichen.
Das Klima ist ausgeprägt kontinental: kalte Winter, heiße Sommer, viel Sonne, starker Wind.
Wichtigste Infrastruktur ist die Eisenbahntrasse Moskau-Taschkent.
Alles, was benötigt wird, wird mit der Bahn oder (wenn notwendig) mit dem Flugzeug angeliefert.
Baikonur ist das mit Abstand größte Raketenstartzentrum der Welt.
Die Anlagen verteilen sich über viele Dutzend Kilometer und sind weit auseinander gezogen.
Baikonur wurde in der Sowjetunion als Raketenversuchsgelände gebaut.
Sehr schnell wurde die für das Militär entwickelte Semjorka-Rakete in eine Trägerrakete umgewandelt.
Am 4.10.1957 startete mit einer solchen Rakete Sputnik-1.
Juri Gagarin folgte mit einer weiter entwickelten Semjorka-Rakete am 12.4.1961.
In den 1960er Jahren startete in Baikonur eine riesige Mondrakete, die N-1. Das Programm wurde erfolglos abgebrochen.
Sämtliche sowjetischen und russischen Raumschiffe mit Menschen an Bord starten bis heute in Baikonur.
Nach dem Ende der Sowjetunion mietete Russland Baikonur von Kasachstan.
Seit vielen Jahren gibt es einen schleichenden Niedergang. Die Zahl der Starts in Baikonur sinkt beständig, Russland nutzt eigene Raketenstartzentren.
Ob Kasachstan Baikonur aus eigener Kraft weiterbetreiben wird, ist noch unklar.

[Shofer Ylli]

Ein historisches Bild. Die Attrappe der Trägerrakete Energija-M steht auf dem UKSS (Platz 250).
Das Bild ist 1990 entstanden.
Damals befand sich die sowjetische Raumfahrt auf ihrem Höhepunkt.
Die Energija-M war die Idee eines Nachfolgers der Proton für schwere geostationäre Nutzlasten auf Basis der Energija-Rakete in einem vereinfachten System.
UKSS war Prüfstand und Startrampe der Energija zugleich.
Die Anlage gibt es noch, aber sie wird nicht mehr genutzt.
In den 2000ern gab es die Idee, den UKSS für das kasachisch-russische Projekt Baiterek umzubauen. Die Idee wurde verworfen.

[Shofer Ylli]

Übersicht der Plätze von Baikonur

[Shofer Ylli]

Satellitenaufnahme von Platz 81 (Startrampen PU-23 und PU-24 für Proton) vom 19.8.1966, aufgenommen von einem
amerikanischen Fotoaufklärungssatelliten KH-7

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In Baikonur haben im MIK-254 die Arbeiten mit dem Frachtraumschiff Progress MS-27 begonnen.

[Shofer Ylli]

Als das MIK-254 noch anders genutzt wurde: Orbiter Buran 1K nach der Mission 1K1 1988.
MIK-254 wurde damals noch MIK OK auf Platz 254 genannt.
Das riesige Gebäude wurde speziell für die Montage und Wartung der Buran-Raumfähren gebaut.
Es wurde von NPO Energija verwaltet.
Die Firma Energija nutzt das Gebäude bis heute.

[Shofer Ylli]

Progress MS-27 wurde heute in echofreie Kammer im MIK-254 gefahren.


In der echofreien Kammer werden die funktechnischen Systeme und Navigationssystem Kurs-NA von Progress MS-27 überprüft.

[Shofer Ylli]

Progress MS-27 ist jetzt in der Vakuumkammer im MIK-254.
Die Dichtheit des Schiffes wird überprüft.



Die Eingangsluke zur Vakuumkammer im MIK-254.

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Nach 1 Woche hat Progress MS-27 die Vakuumkammer verlassen und befindet sich jetzt wieder auf dem Arbeitsplatz im MIK-254.

[Shofer Ylli]

Spannende historische Aufnahme: das Teleskop Granat bei den Starvorbereitungen in Baikonur 1989.
Das Teleskop ist bereits auf der Oberstufe Block D-1 montiert.