17.04.2023 Starship-Super Heavy (Prototype) Orbital Test Flight

Hier findet man Informationen über aktuelle oder zukünftige Satelliten-Starts.

Moderator: Goofy78

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Goofy78
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17.04.2023 Starship-Super Heavy (Prototype) Orbital Test Flight

Beitrag von Goofy78 »

SpaceX plant für den 17.04.2023 um 14:00Uhr MESZ vom Orbital Launch Pad A der Starbase in Texas, den Start einer Starship-Super Heavy. Starship soll einen Testflug durchführen, um die Fähigkeit zum Orbitalstart zu demonstrieren. Die Rakete wird über dem Pazifischen Ozean wieder in die Atmosphäre eintreten und 100 km nordwestlich von Kauai landen.
Die jeweils aktuellen Start-/Raumfahrttermine >>>
August,
September,
Oktober,
November,
Dezember.
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Goofy78
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Re: 17.04.2023 Starship-Super Heavy (Prototype) Orbital Test Flight

Beitrag von Goofy78 »

Start verschoben auf den 20.04.2023 um 15:28 Uhr MESZ. Es gab Probleme mit einem Ventil.
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Goofy78
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Re: 17.04.2023 Starship-Super Heavy (Prototype) Orbital Test Flight

Beitrag von Goofy78 »

Drei der Raptor-Triebwerke des Super-Heavy-Boosters fielen offenbar beim Start direkt aus, und es schien als ob die Rakete drei weitere im Flug verlor, bevor sie etwa zwei Minuten nach dem Start außer Kontrolle geriet, trudelte und explodierte.



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Shofer Ylli
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Re: 17.04.2023 Starship-Super Heavy (Prototype) Orbital Test Flight

Beitrag von Shofer Ylli »

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Am Donnerstag, den 20.April 2023, fand der lange erwartete Flug des Starship-Prototypen B7/S24 statt.
Die Rakete startete um 13.33 Uhr UTC (8.33 Uhr Ortszeit) von der Rampe OLP-A der Starbase (Boca Chica) am Golf von Mexiko.
Ziel der Mission war ein Teil-Orbitalflug mit Wasserung des Starship S24 im Gebiet von Hawaii in Pazifik.
Dieses Ziel wurde nicht erreicht.

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Statt 33 Raptoren brannten nur 30 Raptoren im Booster 7. 3 Raptoren arbeiteten nicht korrekt und wurden daher vom Kontrollsystem
abgeschaltet.
Die Rakete hob zur Erleichterung von SpaceX erfolgreich ab, aber schon die Farbe der Abgasfahne zeigte, dass die Rakete nicht wie gewünscht funktionierte.
Bei T+27 s gab es ein "energetisches Ereignis" im Heck. Im Klartext: Triebwerk Nr.19 fiel infolge einer Explosion aus, auch die Hitzeschilder der angrenzenden Triebwerke Nr.17,18,19,20 wurden beschädigt.
Bei T+68 s wurde eine Beschädigung des Hitzeschildes von Triebwerk Nr. 30 festgestellt, aber das Triebwerk Nr.30 brannte weiter.

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Schließlich das entscheidende Ereignis.
Bei T+85 s ging die Schubvektorkontrolle verloren und die Rakete konnte nicht mehr kontrolliert werden.
Automatisch wurde das Flugabbruchsystem (FTS) aktiviert , aber es dauerte volle 40 s , bis es aktiv wurde.
Eine Stufentrennung B7/S24 war nun nicht mehr möglich.
Die Rakete überschlug sich mehrfach, zerbrach aber nicht.
Sie erreichte eine Höhe von 39 km und eine Flugweite von 40 km.
Erst nach knapp 4 min Flug wurde Starship IFT1 (Integrated Flight Test No.1) über dem Golf von Mexiko gesprengt.

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Nach dem Start stellte sich heraus, dass der Abgasstrahl der 30 Raptoren den Beton unter dem Starttisch quasi zerlegt hat. Große Betonbrocken flogen quer über den Strand, beschädigten Treibstofftanks in der Nähe und geparkte Autos in einiger Entfernung. Eine riesige Sandwolke wurde ausgelöst.

SpaceX betont, dass die Schäden kleiner seien als es aussieht.
Schon in zwei Monaten könnte das nächste Starship starten, wenn die FAA der Überarbeitung des Flugabbruchsystems zustimmt.

Die Wertung dieses Fluges ist überwiegend positiv.
Das Starship hat grundsätzlich funktioniert.
Dennoch, es ist ein noch eine Menge Arbeit bis zu einem wirklich funktionierenden Starship erforderlich.

Starship IFT 1 war die bislang größte, schwerste und schubstärkste Rakete der Welt.
Leider hat SpaceX noch nicht mitgeteilt, wieviel Schub die 30 Raptoren tatsächlich geliefert haben.
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